Glass Case
157 cm x 262 cm / c-print / 5 + 2AP / 2007
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catalog, text Coleman, exhibition New York 2007 - english.pdf (60.86 KB)
Glass Case
Die gemalten Bilder in der Fotoarbeit sind
a) 7 Pinselzeichnungen in Sepia-Tusche á 30 cm x 30 cm auf Papier.
Hauptsächlich der Kriegsberichterstattung von Tageszeitungen entnommene Fotos wurden als Vorlage verwendet, und zwar in einem eng abgesteckten Zeitraum von einer Woche. Bilder, deren Kern über den tagespolitischen Tellerrand hinausreicht und meist Konfrontationen von Mensch und Gewalt enthält. Das Spektrum reicht von sogenannten Einzelschicksalen bis hin zu einem Flüchtlingsboot mit mehreren hundert Personen an Bord.
b) 5 sepiafarbene Figuren in Lebensgröße auf Hartfaser-Platte in Ölfarbe, ausgeschnitten und als Aufsteller montiert. Die Personen sind größtenteils von hinten, also als BetrachterInnen (Identifikationsobjekte), zu sehen, eine Frau und ein Mann wenden sich dem/der Betrachter/in zu.
Eine Szenerie wird gestellt.
Die „tagesaktuellen“ Tuschebilder, in ihrer Farbigkeit an getönte Fotografien erinnernd, werden in einen noch halb offenen Schaukasten gehängt. Die Figuren sind so positioniert, dass sie einerseits einen weiteren leeren Schaukasten, andererseits mit einem Blick über die Schulter mögliche RezipientInnen anschauen. Die „politischen“ Bilder bleiben für sie ungesehen.
Die Großformataufnahme und die Ausgabegröße ermöglicht nun selbst ins Detail zu gehen und die einzelnen Bilder im Schaukasten zu betrachten bzw. die ganze Szene inkl. der eigenen Einbindung mittels der Aufstellerfiguren zu reflektieren: was wird im eigenen politischen Umfeld betrachtet, beachtet oder ausgeklammert?
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