Stranding 2
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Stranding 2 - english.pdf (53.41 KB)
catalog, text COLEMAN, solo-show New York, NewArtCenter 2007 - english.pdf (60.86 KB)
Stranding 2 - Deutsch.pdf (27.81 KB)
Stranding 2
Im gemalten Bild treffen zwei Figuren aufeinander.
Diese sind zwar situativ verwoben, reagieren aber kaum aufeinander, handeln beinah isoliert, gehen
je einer Beschäftigung nach, sind jung und unbekleidet. Gegenstände illustrieren bzw. vermitteln als
Metapher Zwischenmenschliches. Das Personal und die Dinge sind in einen leeren monochromen
Farbraum gestellt, dessen grober Duktus sich mit den transparenten gleichfarbigen Figuren
verschränkt. Die Umgebung, das Narrative und der emotionale Gehalt sind nicht klar definiert
und bleiben so offen für Interpretation.
In der Fotoarbeit treffen nun zwei alte Personen auf das Bild mit den jungen.
Es besteht eine sowohl geschlechtliche als auch individuelle Zuordnung. Das Ölbild wird aus dem Atelier getragen, im Innenhof aufgestellt, die Alten - welche aus der Nachbarschaft stammen - sehen es zum ersten Mal.
Nichtkalkulierbare Konfrontationen entstehen.
Das gemalte Bild ist von seiner Anlage her als mögliche traumhafte Erinnerung, Sehnsucht, sexuell aufgeladene Situation und ironische Brechung zeitlich (stilistisch) in einer unbestimmten Vergangenheit angesiedelt. Die Alten in ihrer Alltagsumgebung blicken quasi in ein Wachtraumbild ihrer Jugend, Emotionen werden wach, Zeiten kulminieren, nicht zuletzt wird Erinnerungszeit durch die lange Belichtung eingefangen.
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