Je nach Standpunk ein Gefahrenraum oder eine scheinbar sichere Zone.
Die Serie als Rauminstallation verschmilzt dann das „Innen“ und „Außen“ zu einem einzigen Gesamtraum.
Dieser löst die Trennung von sicherem und unsicherem Terrain völlig auf
und lässt die Betrachtenden paradoxerweise bilociert an einem Ort zurück.
Diese Irritation birgt die Chance darüber zu reflektieren,
wie - und von wo - sie aus „gesicherter“ Distanz über die Verhältnisse nachdenken und urteilen.
Zum Zeitpunkt der Aufnahmen wurde teilweise scharf geschossen.
Die Ansicht vom Inneren hinaus zeigt das Äußere und vice versa.
Schuss und Gegenschuss erzeugen je ein Bildpaar.
Die Bilder wurden analog entlang der Grenze eines weitläufigen Schießplatzes in einem Wald bei Wien aufgenommen.
Zentral anvisiert wird jeweils die Vorder- und Rückseite aller Verbotsschilder,
die an einem gespannten Absperrseil rund um die Gefahrenzone hängen.
Insgesamt ist in den Bildern viel Fläche für idyllische Waldnatur reserviert.
Der Abstand zum Grenzzaun, der Sicherheit und Gefahr scheinbar scheidet, ist immer gleich.
Jedes Bildpaar wird auf Platten so montiert, dass es an einem mittigen Schaniers tatsächlich
bzw. auch in der Vorstellung zusammengeklappt werden kann.
Die Fotoarbeit verlässt das Flächenhafte und wird selbst zu einem 3D-Objekt.
Alle Räume und Zonen fallen unweigerlich ineinander.
Die Gleichzeitigkeit des Blicks "hinein" und des Blicks "hinaus" betont zirkuläre Momente;
und verwässert so auch noch die zeitliche Sicherheit.
Rauminstallation:
Hängung der Klappbilder von der Decke des Ausstellungsraumes in einem geschlossenen Quadrat in Augenhöhe.
Von außen würden die Betrachtenden analog zur Schießplatzabsperrung eine betretbare Zone wahrnehmen,
um dann innen die Kulmination beider Sphären zu erfahren.
Räumlich, zeitlich, athmosphärisch und letztlich inhaltlich